Öffentlichkeitsarbeit
GÖD APS Salzburg


Rechtswidrige Verträge für schwangere Frauen bleiben!
LH Haslauer greift nicht ein!
Auch die Verhandlung mit der Dienstbehörde am 10.10.2017 hat kein Ergebnis gebracht. Die Behörde besteht auf die Beibehaltung der Befristung der Verträge bis Ende des Mutterschutzes. Unsere Argumente, dass derartige Vertragsbestimmungen rechtswidrig und diskriminierend für Frauen sind wurden nur lapidar vom Tisch gewischt. Die Begründung der Behörde ist allerdings lesenswert. So behauptet die Behörde, sie würde Männer, wenn sie schwanger sind genauso behandeln. Eine Begründung die wohl kaum noch an Sarkasmus und Ignoranz übertroffen werden kann. Aber lesen sie selbst das amtliche Protokoll der Bildungsabteilung dieser Besprechung.
Hinweis: Wir haben weder Einfluss auf Inhalt des Protokolls noch auch Rechtschriftlichkeit oder Grammatik.
Besprechungsprotokoll vom 10.10.2017 (gelbe Markierung stammt von uns)
Leider greift der ressortzuständige Landeshauptmann Dr. Haslauer trotz mehrfacher Aufforderung nicht ein.
GÖD APS Salzburg


Neuer Stil im Landesdienst diskriminiert Frauen!
„Es ist ein handfester Skandal, wie das Land Salzburg mit unseren schwangeren Kolleginnen umgeht!“, zeigt sich Toni Polivka, Vorsitzender der Pflichtschullehrer/innen Gewerkschaft Salzburg, entsetzt.
Nicht nur, dass Versetzungen an der Tagesordnung stehen, wenn Kolleginnen ihre Schwangerschaft melden, das scheint ja seit ein paar Jahren zum guten Ton zu gehören, jetzt wird den jungen Kolleginnen auch noch die Laufzeit ihres Vertrages gekürzt.
So werden diese Verträge nicht wie üblich auf ein gesamtes Schuljahr abgeschlossen, sondern werden mit dem Passus: „Das Dienstverhältnis wird bis zum Ende des Mutterschutzes eingegangen“, versehen.
Das stellt aus Sicht der Gewerkschaft eine eindeutige Diskriminierung schwangerer Frauen gegenüber ihren männlichen Kollegen dar. Es steht im krassen Gegensatz zum österreichischen Recht, wenn Frauen, die ihre Schwangerschaft vorschriftsmäßig melden, derartige Nachteile erleiden.
Ich fordere daher den Landeshauptmann Dr. Haslauer auf, diese Missstände in seinem Ressort endlich zu beheben. Es wäre auch eine Schulung der juristischen Beamten in der Bildungsabteilung dringend angebracht.
Vielleicht sollte sich Herr Dr. Haslauer einmal die Frage stellen, warum wir jedes Jahr viele hervorragende Lehrerinnen und Lehrer ans benachbarte Ausland, oder an andere Bundesländer verlieren. Vielleicht liegt es ja daran wie unserer Kolleginnen und Kollegen durch das Amt der Salzburger Landesregierung be(amts)handelt werden.
Für Rückfragen
Toni Polivka
GÖD APS SALZBURG
Vorsitzender
Nonnbergstiege 2, 5010 Salzburg
toni.polivka@a1.net
+43664-4056002

Pressestimmen:
Salzburger Nachrichten vom 13.09.2017
