Bildungsreformpaket gegen den Willen der betroffenen Schüler/innen, Eltern und Lehrer/innen im Nationalrat beschlossen!

 

„Es ist sehr bedauerlich, wie unsere Volksvertreter an der Realität vorbei Entscheidungen treffen!“, betont Christine Haslauer, Vorstandsmitglied des Salzburger Lehrer/innenvereins SALVE.

 

Auf die tatsächlichen Herausforderungen der täglichen Unterrichtsarbeit wird keine Rücksicht genommen. Die Ressourcenzuteilung bleibt gleich – wie soll da das groß angepriesene Autonomiepaket umgesetzt werden?

 

Ermöglicht wird auch die Enthebung von Schulleitern, deren Standorte zwar bestehen bleiben, aber Teil eines Schul-Clusters werden. Wie soll Schule funktionieren, wenn vor Ort kein vollwertiger Ansprechpartner vorhanden ist?

 

Besonders enttäuschend ist auch, dass dieses praxisferne Reformpaket maßgeblich aus Salzburg mitverhandelt wurde. Ressortchef LH Dr. Haslauer offenbart hier leider, von den tatsächlichen Bedürfnissen an den Schulen wenig Kenntnis zu haben, zeigt sich Christine Haslauer schwer enttäuscht und meint, dass Schule eben viel mehr ist als bei Eröffnungen von Schulneubauten ein rotes Band durchzuschneiden und sich unters Volk zu mischen.

 

 

Schule braucht:

-kleinere Klassen und Gruppen statt eine Aufhebung der Höchstzahl und daher mehr Ressourcen.

- zusätzliche Sprachförderung an den Schulen und bessere Unterstützung bei Migration.

 

- mehr Möglichkeiten für eine sinnvolle Integration von Kindern mit Handicaps auf der einen Seite und mehr Ressourcen für verstärkte Begabtenförderung auf der anderen Seite.

 

- weiterhin speziell ausgestattete Sonderschulen und Zentren für Inklusiv- und Sonderpädagogik, statt diese abzuschaffen.

 

- mehr Lehrer/innen in der Grundschule, damit diese im Teamteaching in der Klasse unterrichten

 

-eine Stärkung und Bestandssicherung der Polytechnischen Schulen.

 

-in den Neuen Mittelschulen ein klares Beurteilungssystem, damit Erziehungsberechtigte kein Handbuch benötigen, um sich durch die unübersichtlichen Bestimmungen durchzulesen.

 

30. Juni 2017                                                                                                    

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Rückfragen:

Christine Haslauer

Vorstandsmitglied SALVE

0664-8284290