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Öffentlichkeitsarbeit

Herr Minister, Sie sind reif für den Rücktritt!

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„Ich glaube nicht, dass die Eltern sich wünschen, dass ihre Kinder künftig wieder von Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet werden, die dann nur „ein dreijähriges" Studium haben.“ , lässt Herr BM Polaschek über den ORF verlautbaren.

Offensichtlich weiß der Herr Bundesminister nicht, dass der Großteil der ca. 70.000 Pflichtschullehrer:innen in Österreich eine dieser Ausbildungen genossen hat und seither jeden Tag mit Herzblut und viel Engagement die Kinder dieses Landes unterrichtet. Diese „alte“ dreijährige Ausbildung, war wissenschaftlich durchdacht und von Beginn an mit regelmäßigen Praxiseinheiten ausgestattet, in denen man sich sehr gut auf den Alltag als Pflichtschullehrer:in vorbereiten konnte.

„Einfach unglaublich, der zuständige Minister beleidigt mit seinen saloppen und dummen Aussagen Lehrerinnen und Lehrer und damit indirekt auch Schüler:innen und Eltern, die sehr zufrieden mit der Arbeit dieser Lehrerinnen und Lehrer sind. Genau diese Lehrerinnen und Lehrer, die Herr Polaschek verunglimpft, sind die Profis in der Schule und haben ihr Handwerkszeug von der Pieke auf gelernt. Sie haben eine Verbundenheit mit ihren Schüler:innen und motivieren sie, tagtäglich das Beste aus sich herauszuholen. Auch und gerade in schwierigen Zeiten werden die Kinder bestmöglich gefördert und gefordert“, erklärt Christine Haslauer, Obfrau des Salzburger Lehrer*innenvereins SALVE.

„Das Angebot des Ministers die Studiendauer für das Bachelorstudium zu verkürzen, gleichzeitig allerdings das noch immer verpflichtende Masterstudium, um genau diese Zeit wieder zu verlängern ist der reine Hohn und zeigt deutlich, dass der Minister diesem Amt nicht gewachsen ist. Die Belastungen eines berufsbegleitenden Studiums und der Druck, der auf diesen Berufseinsteiger:innen lastet, ist jetzt schon viel zu groß“, ärgert sich Toni Polivka von den parteifreien Gewerkschaftern.

„Der Minister soll seinen Elfenbeinturm in Wien verlassen und hinabsteigen in die Realität der Schule, dann würde sogar er erkennen, dass der Lehrer:innenmangel Tatsache ist und das System Schule kurz vor dem totalen Kollaps steht. Wenig hilfreich erscheint es da ca. 75% -80% aller Pflichtschullehrer:innen die laut Minister „nur“ eine dreijähriger Ausbildung genossen haben zu verunglimpfen. Denn gerade sie sind es, die derzeit das System Schule noch am Laufen halten. Jeder verantwortungsvolle Bildungsverantwortliche sollte seine Lehrerinnen und Lehrer motivieren und wertschätzen. Der zuständige Bundesminister Ao. Univ.-Prof. Dr. Martin Polaschek versagt auf ganzer Linie - wir fordern ihn hiermit zum Rücktritt auf!“, schließen Christine Haslauer und Toni Polivka.

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10.10.2022

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